In Anchorage startet am 4. März das berühmteste und härteste Schlittenhunderennen der Welt, der Iditarod. Neun Tage benötigen die besten Musher mit ihren Hundeschlittenteams für die rund 1800 Kilometer lange, mörderische Strecke von Anchorage bis nach Nome an der Beringsee. Mit am Start ist der ehemalige Schweizer Martin Buser. 

Man nennt es „The Last Great Race”: Das Iditarod-Schlittenhunderennen ist in der Tat eine der größten Herausforderungen für Tier und Mensch an Kondition und Durchhaltevermögen. Jedes Jahr am ersten März-Wochenende machen sich die Hundeschlittenteams mit je zwölf bis 16 Hunden von Anchorage auf ihren langen Weg durch die eisige Wildnis Alaskas, kämpfen gegen Kälte, Stürme, Müdigkeit und Halluzinationen. Nach rund 1800 Kilometer durch gebirgiges Gelände, zugefrorene Flüsse, dichte Wälder, unermesslich weite Tundra und vereiste Küstengebiete erreichen sie das Ziel in Nome.

Re-Start in Fairbanks

Mitten in Anchorage findet am Samstag, 4. März, der sogenannte Ceremonial Start statt. 75 Hundeschlittenteams werden diesmal an den Start gehen, 20 Prozent der Musher sind Frauen. Auf der mit Schnee präparierten 4th Avenue starten die Musher und ihre Hunde in Richtung Eagle River. Der Event lockt Zuschauer in Massen an, zumal der Iditarod-Start immer mit dem Fur Rendezvous, Anchorages großem Winterkarneval, zusammenfällt. Die Hundeteams werden normalerweise anschließend nach Wasilla gebracht, wo tags darauf das eigentliche Rennen gestartet wird. Dieses Jahr jedoch findet der Re-Start aber in der zweitgrößten Stadt Alaskas, Fairbanks statt.

Favorit und Titelverteidiger: Dallas Seavey

Als Favorit wird zum wiederholten Mal Dallas Seavey gehandelt, der das Rennen in den vergangenen drei Jahren gewonnen hat. Immer auf der Rechnung muss man den Schweizer Martin Buser haben, der bei diesem Hundeschlittenrennen schon viermal als Sieger aus dem Rennen gegangen ist. Dies ist sein 34. Iditarod.

„Die härteste Phase beginnt nach fünf Tagen“, sagt Martin Buser. „Dann machen sich Kälte und Schlafmangel schmerzlich bemerkbar. Es gibt für uns Musher eigentlich keine echte Pause. Bei den Stopps hat man alle Hände voll zu tun mit der Zubereitung des Futters, mit Massieren der Hunde. Man beginnt zu halluzinieren. Das Rennen ist eine Grenzerfahrung. Umso größer die Euphorie, wenn das Ende naht.“

Diphtherie-Staffellauf

Das Iditarod-Rennen geht auf ein tragisches Ereignis zurück: 1925 wurde unter den Einwohnern des Orts Nome an der Beringstraße – vorwiegend Goldsucher –  Diphtherie diagnostiziert. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit, um die benötigte Medizin von Anchorage in den Norden zu schaffen. In einem Staffellauf transportierten insgesamt 20 Musher mit über 100 Hunden das Serum ans Beringmeer. Der Norweger Gunnar Kaasen und sein Leithund Balto erreichten am 2. Februar 1925 das Serum und rettete viele Leben.

Iditarod / Aliy Zirkle (c) Visit Anchorage PR
Iditarod / Aliy Zirkle (c) Visit Anchorage PR

Anreise: 

Im Winter von Frankfurt nach Anchorage mit Stopp in Amsterdam oder Seattle. Einige lokale Veranstalter wie Sky Trekking Alaska bieten Urlaubern Iditarod-Packages an: von 4 Tagen rund um den Ceremonial Start in Anchorage bis zu 12 Tagen, um das gesamte Rennen zu begleiten oder um an den Checkpoints mitzufiebern. Pro Person ab zirka 4500 Euro ab/bis Anchorage.

Weitere Infos und Reisetipps: 
Visit Anchorage, Anchorage, AK 99501-2212, Tel. 001-907-257-2310, www.anchorage.net, www.iditarod.com und www.skytrekkingalaska.com.

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