Veranstalter erwarten gutes USA Jahr 2015

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Es herrscht Einigkeit: Die im deutschen Interessensverband Visit USA Committee Germany (VUSA) zusammengeschlossenen Reiseveranstalter sind mit den aktuellen Buchungen für das Jahr 2015 sehr zufrieden. Trotz der Kursgewinne des US-Dollars gegenüber dem Euro liegen die Buchungen bei allen Veranstaltern über dem bereits sehr erfolgreichen Jahr 2014. „Besonders erfreulich ist, dass trotz negativer Meldungen zum Wechselkurs das Interesse der Deutschen an den USA ungebrochen ist und sich dies auch in den Buchungen bei den Reiseveranstaltern zeigt“ sagt VUSA-Präsident Hans Gesk. Besonders gefragt bei deutschen Urlaubern bleiben Kalifornien, New York City und Florida. Auch die Neuengland-Staaten im Nordosten und die Südstaaten erfreuen sich großer Beliebtheit. Größere Zuwächse verzeichnen die Bundesstaaten im Nordwesten sowie das Warmwasserziel Hawaii. Die Nachfrage nach Reisen abseits der klassischen Routen nimmt weiterhin zu.

Die im Visit USA Committee Germany zusammengeschlossenen Reiseveranstalter ziehen ein positives Zwischenfazit der USA-Buchungen im Jahr 2015. So fasst Katja Wagner für Dertour und ADAC Reisen zusammen: „2015 ist ein hervorragendes Jahr für uns. Wir sind sehr zufrieden mit den Buchungseingängen.” Auch bei America Unlimited, CANUSA Touristik, CRD International, Explorer Fernreisen, Thomas Cook, Trans Amerika Reisen und TUI Deutschland zeigt man sich „sehr zufrieden“. Fabio Negro von der FTI Group präzisiert: „Der Start ins Jahr 2015 war hervorragend, gegen Mitte des Jahres hat die Nachfrage dann ein wenig nachgelassen. Dennoch sind wir mit dem aktuellen Buchungsstand mehr als zufrieden.“ Für das laufende Jahr rechnen die Veranstalter mit einem Zuwachs an Buchungen im einstelligen Prozentbereich. Bei Explorer Fernreisen, Thomas Cook und TUI Deutschland geht man sogar von einem zweistelligen Gästeplus gegenüber dem Jahr 2014 aus.

Befragt nach den Auswirkungen der Währungsschwankungen zeigen sich die Reiseveranstalter, die im August an einer Umfrage des Vereins teilgenommen haben, durchaus optimistisch. So sagt Fabio Negro (FTI Group): „Die angespannte Buchungssituation für die USA bezüglich des Wechselkurses ist nur bedingt eingetreten. Wir sehen eine starke Nachfrage für den Herbst und Winter 2015/16.“ Auch Michael Merkentrup von CRD International sieht bisher „keine gravierenden Auswirkungen“. Diese Einschätzung teilt man bei CANUSA Touristik, Explorer Fernreisen und Trans Amerika Reisen. Timo Kohlenberg von America Unlimited geht davon aus, dass sich eine mögliche Teuerung über kurz oder lang bemerkbar machen könnte. Lisa Hartung von Thomas Cook stellt jedoch fest: „Unsere Gäste machen sich sicherlich mehr Gedanken um ihr Reisebudget, aber die Nachfrage ist immer noch ungebrochen gut.“ So sieht es auch Jutta Giovannoni von Explorer Fernreisen: „Aktuell sehen wir noch keine spürbaren Auswirkungen. Doch die Schwäche des Euro hat Preissteigerungen nach sich gezogen und verteuert auch die Ausgaben vor Ort.“ Tilo Krause-Dünow von CANUSA Touristik ergänzt: „Natürlich steigen die Nebenkosten durch den schwächeren Wechselkurs. Reisende können jedoch flexibel darauf reagieren und eine günstigere Hotelkategorie wählen oder bei den Mahlzeiten verstärkt aufs Budget achten. Zudem stellen wir einen Trend zur höherwertigen Leistung fest, wenn auch zum optimalen Preis.“

San Francisco Bay Area, San Francisco, Golden Gate Bridge (c) Andreas Hub / CALIFORNIA TOURISM
San Francisco Bay Area, San Francisco, Golden Gate Bridge (c) Andreas Hub / CALIFORNIA TOURISM

Einigkeit herrscht bei den beliebtesten US-Destinationen der Deutschen.

Nach wie vor reisen deutsche Urlauber besonders gerne und häufig in den Südwesten und machen Station in San Francisco, Los Angeles und Las Vegas. Sehr beliebt bleiben auch Reisen nach New York City und Florida mit Stopp in Miami. Aber auch die Neuengland-Staaten im Nordosten und die Südstaaten können sich über zahlreiche Buchungen aus Deutschland freuen. Die Topliste von Andrea Budde (Trans Amerika Reisen) lautet: „San Francisco, Los Angeles, Las Vegas, New York City und Miami”. Vermehrt buchen deutsche Urlauber auch Reisen nach Hawaii und in den Nordwesten der Vereinigten Staaten. Für Thomas Cook stellt Lisa Hartung fest: „Viele Regionen, die vielleicht nicht zu den Erstbesucherzielen gehören, verzeichnen dieses Jahr tolle Zuwächse.“ Den Trend zur individuellen Zusammenstellung der Ziele und Reisen bestätigt auch Robin Brückner von TUI Deutschland: „Die Gäste wünschen sich ein vielfältiges Angebot, das sie flexibel nach ihren eigenen Wünschen kombinieren können.“

Die beliebtesten Reiseformen bleiben Fly & Drive und Wohnmobilreisen. Bezüglich des Buchungszeitraums sieht Michael Merkentrup (CRD International) zwei Trends: „Die Buchungssaison fängt immer früher an und geht länger.“ Diese vermeintlich gegenläufigen Trends bestätigen auch andere Reiseveranstalter. So buchen Kunden bei America Unlimited in jüngster Zeit „sehr viel früher“. Bei Dertour und ADAC Reisen sieht man in den letzten Jahren einen Trend zu „kurzfristigen Buchungen wenige Wochen vor Reisebeginn“.

Informationen zum Visit USA Committee Germany:
Das Visit USA Committee Germany ist ein Zusammenschluss von Fachleuten des Reise- und Fremdenverkehrs und zählt über 100 Mitglieder. Dazu gehören sowohl touristische Vertretungen von Staaten, Städten und Regionen der Vereinigten Staaten als auch Hotels, Fluggesellschaften, Mietwagenanbieter, Freizeitunternehmen, Reiseveranstalter, Kreuzfahrtgesellschaften sowie touristische Repräsentanzen. Unter der Internetadresse www.vusa.travel können Informationen der verschiedenen Fremdenverkehrsämter und Leistungsanbieter abgerufen werden.

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