In North Carolina weihnachtet es das ganze Jahr. Mehr als 34 Millionen Nadelbäume gedeihen dort, um reichlich geschmückt die Häuser der US-Amerikaner an den Festtagen zu verschönern. Die duftenden Fraser-Tannen sind derart beliebt, dass bereits zwölf Mal ein Weihnachtsbaum aus North Carolina Einzug im Weißen Haus halten durfte.

Aber nicht nur seine Tannen machen den Bundesstaat in der Adventszeit und über den Jahreswechsel zu einem stimmungsvollen Reiseziel. So weht ein Hauch deutsche Weihnacht durch die Straßen von Old Salem und auch das Biltmore-Anwesen macht sich mit üppiger Dekoration fein für das Fest. Kinderaugen strahlen bei einer Fahrt mit dem Polarexpress oder wenn der Weihnachtsmann den Chimney Rock herabsteigt. Und auch Erwachsene werden wieder zum Kind bei der nationalen Meisterschaft im Bauen von Lebkuchenhäusern.

Im Schlafan(Zug) zum Nordpol

„Einsteigen in den Polarexpress!“ heißt es von 11. November 2016 bis 1. Januar 2017 für kleine und große Abenteurer. Ein herrlich altmodischer Zug versetzt Kinder und ihre Eltern direkt in die Geschichte des Filmes „Der Polarexpress“ und nimmt sie mit auf eine Reise zum Nordpol – natürlich stilecht im Schlafanzug. Zu den Klängen des Films führt die 75-minütige Fahrt von Bryson City durch die wilde Natur der Great Smoky Mountains. Unterwegs wärmen sich die Passagiere mit heißer Schokolade, singen Weihnachtslieder und lauschen der Geschichte. Am Nordpol angekommen, steigt der Weihnachtsmann höchstpersönlich in den Zug und überreicht jedem Kind ein kleines silbernes Glöckchen als Andenken.

Deutsche Tradition und Kerzenschein

1766 besiedelten Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeine das Städtchen Old Salem und bis heute wird deren Lebensweise dort bewahrt. Ab Mitte November verwandelt sich das historische Viertel von Winston-Salem in ein Weihnachtsdorf und versüßt die Adventszeit mit Konzerten, stimmungsvollen Veranstaltungen, geführten Touren im Kerzenschein und Leckereien wie Zuckerkuchen und Keksen. Der Abend des 21. Dezember 2016 steht ganz im Zeichen der Tradition. Besucher haben Zugang zu vier festlich geschmückten historischen Häusern, singen zum Klang der über 200 Jahre alten Tannenberg-Orgel oder lernen selbst Kerzen aus Bienenwachs herzustellen. Über dieser Szenerie erstrahlt der moravische Stern. Im deutschsprachigen Raum als Herrnhuter Stern bekannt, dient er den Einwohnern Old Salems seit jeher als liebgewonnenes Symbol für die biblische Geschichte und ihre Herkunft.

Weihnachten bei Vanderbilts

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten North Carolinas, das Biltmore-Anwesen, putzt sich von 4. November 2016 bis 8. Januar 2017 elegant heraus. 70 geschmückte Weihnachtsbäume, festliche Dekoration und tausende Lichter setzen die Tradition fort, die George Vanderbilt einst begründete. Am Weihnachtsabend im Jahre 1895 öffnete er erstmals die Pforten seines neu erbauten Hauses und lud Familie und Freunde zu einem rauschenden Fest. Nicht minder spektakulär präsentiert sich Amerikas größtes Privathaus noch heute seinen Besuchern. Unter dem diesjährigen Motto „Hearth and Home“ werden die zahlreichen Kamine des imposanten Anwesens extravagant dekoriert. Auf Live-Musik, festliche Menüs in den Restaurants sowie spezielle Degustationen auf dem hauseigenen Weingut freuen sich Gäste im Rahmen der „Candlelight Christmas Evenings“.

Christmas (c) The Biltmore Company
Christmas (c) The Biltmore Company

Süße Versuchung für Hänsel und Gretel

Ein Wettbewerb der besonderen Art findet am 21. November 2016 in Asheville statt. Bei der 24. National Gingerbread House Competition treten Hobby- und Profibäcker im Wettstreit um das prächtigste Lebkuchenhaus an. Aus Teig, Zuckerguss und mit viel Fantasie schaffen sie kleine Kunstwerke, die Hänsel und Gretel garantiert nicht angeknabbert hätten. Die süßen Kreationen werden bis zum 5. Januar 2017 im Omni Grove Park Inn ausgestellt und locken alljährlich zehntausende Besucher in die Blue Ridge Mountains, die dort ihr eigenes kleines Weihnachtsmärchen erleben.

Hoch vom Himmel kommt er her

In den USA rutscht der Weihnachtsmann der Erzählung nach durch den Kamin (=chimney), um seine Geschenke abzuladen. Ein Kamin der besonderen Art steht südöstlich von Asheville: Der 96 Meter hohe Granitfelsen Chimney Rock. Bereits seit 20 Jahren klettert dort der Weihnachtsmann vor den strahlenden Augen der Kinder den Schornstein hinab und versüßt ihnen die Wartezeit bis zum Heiligen Abend. Das Spektakel findet dieses Jahr am 5. und 12. Dezember im Chimney Rock Park, begleitet von Musik, weihnachtlichen Leckereien und Kinderprogramm, statt.

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