Alberta
Alberta ist die westlichste kanadische Prärieprovinz. Hauptstadt ist Edmonton – Calgary die größte Stadt. Benannt ist die Provinz nach Louise Caroline Alberta, der vierten Tochter von Königin Victoria.

Alberta grenzt im Süden an den US-Bundesstaat Montana, im Norden an die Northwest Territories, im Westen an British Columbia und im Osten an die Provinz Saskatchewan.
Die viertgrößte Provinz von Kanada
Die viertgrößte Provinz Kanadas mit einem Gebiet von insgesamt 661,848 Quadratkilometern und einer Bevölkerung von 4,2 Millionen Einwohnern, ist die Heimat der Kanadischen Rocky Mountains. Alberta befindet sich im kanadischen Westen und ist eine der reichsten Provinzen des Landes. Mit der Kultur der First Nations, den UNESCO-Welterbestätten – Dinosaur Provincial Park, Head-Smashed-In Buffalo Jump, Banff-Jasper National Parks, Waterton Lakes National Park und Wood Buffalo National Park – sowie den Weltstädten Calgary und Edmonton ist Alberta das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel. Alberta ist über die internationalen Flughäfen von Calgary und Edmonton erreichbar.
Mit einer Pferdestärke über die kanadische Prärie – im Süden Albertas sind Besucher auf den Spuren des „Wilden Westens“ unterwegs. Ob beim Urlaub auf einer „Guest Ranch“ oder beim größten Outdoor Rodeo der Welt, der Calgary Stampede – das Cowboy-Flair ist hier noch überall lebendig.
Ebenfalls im Süden der Provinz liegt der Dinosaur Provincial Park, die zweitgrößte Dinosaurierfundstelle der Welt. Die urzeitlichen Tiere lebten vor über 70 Millionen Jahren in dieser Region. Ihre Skelette sind eingebettet in die bizarren Gesteinsformationen der kanadischen Badlands.
Banff, Jasper National Park und die Region um Lake Louise in den kanadischen Rocky Mountains sind wie geschaffen für jede Art von Sommer- oder Winter- Outdoor-Aktivität. Atemberaubende Ausblicke auf Gletscher und die gigantische Bergkulisse der Rockies bietet der Icefieldsparkway, eine Traumstraße, die tief in die Bergwelt Albertas führt.
In der weitläufigen Waldlandschaft des Nordens lassen sich besonders gut Tiere beobachten – beispielsweise im Wood Buffalo National Park.
So vielfältig wie die gesamte Provinz ist auch das Leben in den Städten wie Calgary und der Provinzhauptstadt Edmonton. Edle Restaurants, moderne Museen und ausgefallene Galerien finden sich hier ebenso wie das größte Unterhaltungs- und Einkaufszentrum der Welt, die Edmonton Shopping Mall.
Insgesamt bietet Alberta Besuchern 68 Provinzparks und fünf Nationalparks.
Reisezeit:
Alberta ist eine Ganzjahresdestination. Die Sommersaison geht von Ende Mai bis September, die Wintersaison von November bis Anfang April. Die Temperaturen erreichen 20 bis 25 Grad Celsius im Sommer, minus fünf bis minus 15 Grad im Winter, manchmal kann es auch bis zu minus 30 Grad kalt oder heiß werden. Der Frühling sowie der Spätherbst sind die optimalen Jahreszeiten, um Alberta zu besuchen. Im April und Mai bieten sich noch perfekte Bedingungen für Skifahrer (in den Rocky Mountains fallen jährlich bis zu neun Meter Schnee), im Oktober und November sind alle Arten von Herbst-Aktivitäten möglich. Mit durchschnittlich 312 Tagen Sonnenschein im Jahr ist Alberta die sonnigste Provinz Kanadas.
Alberta-Karte
Alberta wurde nach der vierten Tochter von Königin Victoria, Prinzessin Louise Caroline Alberta, benannt. Die Prinzessin war die Frau des Marquess of Lorne, der 1882 Generalgouverneur von Kanada war, als der Distrikt Alberta als Teil der Nordwest-Territorien geschaffen wurde. Im Jahr 1905 wurde der Name beibehalten, als der Distrikt Alberta mit Teilen der Distrikte Athapaska, Assiniboia und Saskatchewan zur heutigen Provinz Alberta zusammengelegt wurde.
Die ältesten nachgewiesenen archäologischen Stätten in Alberta sind etwa 11.000 Jahre alt. Als die Europäer Mitte des 18. Jahrhunderts das heutige Alberta erreichten, lebten in diesem Gebiet viele verschiedene Ureinwohner. Historisch gesehen waren die Blackfoot oder Siksika, die Peigan, die Blood oder Kainai, die Tsuu T’ina oder Sarsi, die Kutenai, die Cree, die Assiniboin oder Nakota, die Gros Ventres oder Atsina, die Beaver oder Tsatinne, die Chipewyan und die Slavey oder Dene Tha‘ eng mit dem Gebiet verbunden, das heute zu Alberta gehört.
Im Jahr 1778 errichtete der Pelzhändler Peter Pond den ersten Handelsposten innerhalb der Grenzen des heutigen Alberta. Bald wurden weitere Posten an den Flüssen Athabasca, Peace und North Saskatchewan sowohl von der North West als auch von der Hudson’s Bay Company errichtet. Oft wurden die Posten praktisch nebeneinander errichtet, so z. B. Fort George und Buckingham House am North Saskatchewan River sowie Fort Chipewyan und Nottingham House am Lake Athabasca.
Der Wettbewerb um Pelze endete kurzzeitig, als die North West und die Hudson’s Bay Company 1821 fusionierten. Mitte des 19. Jahrhunderts brachten jedoch in Alberta tätige Freihändler den Wettbewerb im Pelzhandel wieder in Gang.
Mitte des 19. Jahrhunderts untersuchten mehrere wissenschaftliche Expeditionen das landwirtschaftliche Potenzial des kanadischen Westens, allen voran die Expedition von Kapitän John Palliser in den Jahren 1857-1860. Palliser war der Ansicht, dass die südlichen Prärien, die manchmal auch als Pallisers Dreieck bezeichnet werden, für den Ackerbau zu trocken waren. Er und andere Beobachter, darunter der bekannte Naturforscher und Geologe Henry Youle Hind, waren jedoch der Meinung, dass das Land fruchtbar und für eine landwirtschaftliche Besiedlung weiter nördlich gut geeignet sei. Im Jahr 1869 nahmen die britische und die kanadische Regierung Verhandlungen mit der Hudson’s Bay Company über die Übertragung ihres Handelsmonopols und ihrer Ländereien auf. Im Jahr 1870 wurden diese Ländereien, einschließlich des größten Teils des heutigen Alberta, von der kanadischen Regierung erworben.
Die Besiedlung verlief langsam, bis die Canadian Pacific Railway 1883 Alberta erreichte. Die Eisenbahn erleichterte es den neuen Siedlern, nach Alberta zu gelangen und die von ihnen angebauten Feldfrüchte zu verkaufen. 1891 wurde eine Eisenbahnlinie von Calgary nach Strathcona fertiggestellt, die von Edmonton über den North Saskatchewan River führte. Weitere Eisenbahnlinien folgten, darunter die transkontinentale Grand Trunk Pacific und die Canadian Northern Railways, die 1911 Edmonton erreichten.
Im Jahr 1905 traten Alberta und sein Nachbar Saskatchewan der Konföderation bei. Zum ersten Mal waren die kanadischen Provinzen von Meer zu Meer miteinander verbunden. Die Ansiedlung in Alberta boomte. Land in der neuen Provinz war im Rahmen des Homestead Acts zu geringen Kosten erhältlich oder konnte von Eisenbahn- und anderen Landgesellschaften erworben werden. Die Entdeckung neuer Weizensorten und anderer Getreidesorten, die für die Anbaubedingungen im Westen Kanadas geeignet waren, sowie neue Anbaumethoden trugen ebenfalls zur raschen Besiedlung bei.
Im Jahr 1891 betrug die Bevölkerung von Alberta etwa 26 500 Menschen. Bis 1901 war diese Zahl auf etwa 73.000 angewachsen. Innerhalb von 10 Jahren verfünffachte sich die Bevölkerung auf 374.000 im Jahr 1911, bevor sie 1921 noch einmal deutlich auf über 584.000 anstieg. Infolgedessen setzte sich die Bevölkerung von Alberta aus vielen Völkern unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Kultur zusammen.
Alberta Reiseführer
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Typ | Provinz |
Wahlspruch | Fortis et Liber (Stark und frei) |
Hauptstadt | Edmonton |
Größte Stadt | Calgary |
Fläche | 661.848 km² |
Einwohner | 4,231,959 |
Bevölkerungsdichte | 5,7 EW/km² |
Flugzeit | 9St. 20min (FRA-YYC) |
Amtssprache | Englisch |