Auf dem traditionellen Territorium der Williams Treaties First Nations in Peterborough, Ontario, hat nun das neue Canadian Canoe Museum eröffnet.
Es ist das wohl bedeutendste Fortbewegungsmittel Kanadas und Symbol für die Jahrtausende alte Geschichte der indigenen Bevölkerung – das Kanu. Das speziell dafür designte Gebäude dient nicht nur als informatives Museum, sondern vor allem als Einladung für Besucher, sich der Faszination des Kanus hinzugeben.
Inhalt, Angebote und Äußeres passen perfekt zusammen
Am 11. Mai wurde das neue Canadian Canoe Museum, das die bisherige Institution mit sofortiger Wirkung ablöst, eingeweiht. Auf über 6.000 Quadratmetern und zwei Stockwerken und einer Gesamtfläche von über zwei Hektar direkt am Little Lake gelegen, finden in dem neu gebauten Museum sämtliche Exponate (über 600 Wasserfahrzeuge) Platz.
Zudem beheimatet das neue Museum einen Lakefront Campus mit Kanuhaus, einem zentralen Platz für Zusammenkünfte, eine Feuerstelle, einen Holzsteg, An- und Ablegestellen, zwei Docks für Wasseraktivitäten und Outdoor-Lehrveranstaltungen sowie ein Café mit Kamin und angrenzender Terrasse am Seeufer. Für interaktive Programme gibt es außerdem ein Studio für Handwerksarbeiten und eine Werkstatt für die Herstellung von Kanus.
Für die Architektur und das Design des Museums zeichnet Unity Design Studio (ehemals Lett Architects Inc.) verantwortlich, die sich von der alten Handwerkskunst und dem Kanu an sich haben inspirieren lassen und mit natürlichen Materialien den Bogen vom Wasser zum Land schlagen.
Einzigartige Kanu-Sammlung mit nationaler Bedeutung
Sobald Besucher das Museum betreten, lesen und hören Sie indigene Sprachen und Stimmen. Neben dem lokalen Michi Saagig Dialekt der Anishnaabemowin begleiten die Kulturinteressierten auch Englisch und Französisch durch das Gebäude und die einzelnen Ausstellungen. Weitere Sprachen tauchen in Zusammenhang mit den entsprechenden Wasserfahrzeugen auf.
Das Museum selbst liegt am Trent-Severn Waterway, der auf mehr als 380 Kilometern den Ontariosee mit dem Huronsee verbindet und dabei den südöstlichsten Teil der Provinz durchquert.
„Die Sammlung des kanadischen Kanumuseums ist einzigartig und wurde bereits für ihre nationale Bedeutung für Kanada ausgezeichnet. Jetzt haben die Exponate endlich ein Zuhause, das ihnen als grundlegender Teil der kanadischen Geschichte gebührt und in dem sie in ihrer Gesamtheit ausgestellt und bewahrt werden können“, sagt Kevin Malone, Präsident des Canadian Canoe Museum.
Das Museum hat bereits einen Platz auf der „Best of the World 2024“-Liste der „Best Cultural Spots“ von National Geographic.
Die Kanu-Geschichte zu Land und zu Wasser selbst erleben
Am besten wird Kulturerbe bewahrt, wenn es gelebt wird. Für alle, die tief in die Gewässer Ontarios und die Geschichte der First Nations eintauchen wollen, lohnt sich eine Reise auf den Spuren der Pelzhändler entlang der Canadian Canoe Route. Mit dem Auto, Kanu und Raft geht es für Abenteuerlustige – auch ohne Paddelerfahrung – rein ins landestypische Outdoorerlebnis.
Auf der rund 560 Kilometer langen Selbstfahrertour liegen das auf Wassersport spezialisierte Elmhirst’s Resort am Rice Lake, das Madawaska Kanu Centre bei Barry’s Bay, Rafting auf dem Ottawa River und die indigene Madahoki Farm im Großraum Ottawa. Ein Aufenthalt in Ottawa, Kanadas Hauptstadt, rundet die Tour ab.
Weitere Informationen zu The Canadian Canoe Museum unter https://canoemuseum.ca/