Northwest Territories im Winter – cooler geht’s kaum!

2973
0

In den Northwest Territories dauert der Winter gerne mal 6 Monate – manchmal auch länger. Doch das ist kein Grund zur Traurigkeit. Denn der Winter ist hier im wahrsten Sinne des Wortes cool!

Nicht nur, dass die Temperaturen auf frostige -40° Celsius sinken können. Jede Menge außergewöhnlicher und phänomenaler Eindrücke warten hier auf neugierige Besucher, die den abenteuerlichen und magischen Winter in Kanadas hohem Norden einmal hautnah erleben möchten…

Abenteuer Ice Road:

Sobald die Seen und Flüsse der Northwest Territories zugefroren sind, ändert sich die Straßenkarte der Region dramatisch: die sogenannten Ice Roads entstehen und erweitern das Straßennetz um spannende Alternativen.

Zwischen Januar und März wird das Eis dieser neuen Strecken über einen Meter dick und hält sogar riesige LKWs aus. Wer kennt sie nicht aus dem Fernsehen, die Ice Road Trucker – urige Fernfahrer, die ihre Ladung über die Eisstraßen quer durch den Norden Kanadas transportieren?

Aber man braucht keinen Laster, um die Ice Roads zu nutzen, ein normaler Mietwagen tut’s auch. Keine Sorge, wenn das Eis unter dem Fahrzeug knackt und dröhnt – die extra Portion Elch-Gulasch vom Vorabend ist sicherlich nicht schuld daran!

Die Straßen führen von Yellowknife nach Dettah oder entlang des landschaftlich reizvollen Mackenzie Deltas von Inuvik nach Aklavik und über das Eis der Beaufort-See bis rauf nach Tuktoyaktuk.

Ice Road (cc) Ian Mackenzie;
Ice Road (cc) Ian Mackenzie;
Petri Heil im Winter:

Tausende von Seen sind überall in den Northwest Territories verstreut und bieten perfekte Voraussetzungen für einen Angelurlaub. Was viele nicht wissen: Auch im Winter muss die Angelrute nicht eingelagert werden.

Schon mal von Ice Fishing gehört? Einfach ein Loch durch die meterdicke Eisschicht bohren, die Angel auswerfen und bei einer dampfenden Tasse heißer Schokolade darauf warten, dass das Abendessen anbeißt.

Auf Rudolphs Spuren:

Jedes Jahr in der ersten Aprilwoche überquert eine beeindruckende Rentierherde mit bis zu 2.500 Tieren den zugefrorenen Mackenzie River ganz in der Nähe von Inuvik.

Wenn man der Herde vorsichtig und mit ausreichend Abstand mit dem Schneemobil folgt, kann man sie auf Richard Island ganz aus der Nähe beobachten. Hier bringen die Rentiere ihre Jungen zur Welt. Wildlife Viewing vom Feinsten!

Land der nichtaufgehenden Sonne:

Die Northwest Territories sind bekannt für ihre sonnenverwöhnten Sommertage mit bis zu 24 Stunden Tageslicht. Doch im Winter geht die Sonne in einigen Gemeinden der NWT für rund einen Monat überhaupt nicht auf! Während dieser Zeit, der Polarnacht, liegt die tägliche Sonnenbahn vollständig unterhalb des Horizonts.

Farbfeuerwerk der Natur:

Wie ein Vorhang aus Lichtbändern erscheinen die Nordlichter der Aurora Borealis, wenn sie wirbelnd am nächtlichen Himmel tanzen. Manchmal bewegen sie sich mit unfassbarer und wilder Geschwindigkeit, manchmal schweben sie ganz faul in großen Bögen am Horizont entlang.

Sie zeigen sich als geisterhafter Wisch in grün, rot oder lila, der urplötzlich in einer gigantischen Explosion auseinanderbrechen kann. Der Vorhang der Nordlichter fällt von Ende August bis Anfang April.

Zu tief ins Glas geschaut?

Der winterliche Himmel der Northwest Territories hat noch weitere magische Momente zu bieten! Phantomgleich lassen die sogenannten Sun Dogs den Beobachter glauben, dass sich die Sonne vervielfältigt hat.

In den kälteren Monaten formen sich Eiskristalle in den Wolken, die wie Prismen das Licht brechen. Manchmal zeigt sich dieses Phänomen wie ein Heiligenschein um die Sonne. Manchmal wundert man sich aber auch über 3 nebeneinander stehende Sonnen.

Als ob das noch nicht wild genug ist, erscheinen diese Nebensonnen in verschiedenen Farben von rot bis blau, je nachdem wie nahe sie zur echten Sonne stehen.

Sun Dog (cc) AJ Batac;
Sun Dog (cc) AJ Batac;
Magie des Eisnebels:

In den kältesten Monaten des Jahres verwandelt ein weiteres schimmerndes Phänomen die Northwest Territories in ein himmlisches Winter-Wunderland: der Eisnebel. Im Gegensatz zu normalem Nebel schweben hier keine Wassertröpfchen, sondern kleine Eiskristalle in der Luft und verzaubern die Szenerie.

Der Winter in den Northwest Territories kann so atemberaubend schön sein. Auch wenn es noch so kalt ist – wer hier in der Bude bleibt, ist selbst dran schuld!

Weitere Infos über die Northwest Territories gibt es unter www.spectacularnwt.de.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.