In Kaliforniens Metropole hat das Institute of Contemporary Art San Francisco (ICA SF) eröffnet. Sowohl Künstler aus der Bay Area als auch internationale Künstler werden in der neuen Kunsthalle ihre Werke präsentieren.
Den Anfang macht der US-amerikanische Maler, Bildhauer und Multimedia-Artist Jeffrey Gibson, der von den Indianerstämmen der Choctaw und der Cherokee abstammt.
Seine große Ausstellung „This Burning World“ zeigt bis zum 26. März 2023 imposante Installationen, Projektionen und Videos. Es ist ein „ortsspezifisches Projekt über unsere zerbrochene Beziehung zur Erde“, erklärt das ICA SF.
In den Werken des 50-jährigen Künstlers können Besucher die kulturellen und künstlerischen Traditionen der beiden indigenen Stämme mit visuellen Sprachen der Moderne und der zeitgenössischen Kunst bewundern.
Seine Arbeit ist auch als ein Aufruf zur Stärkung der queeren und indigenen Bevölkerung zu verstehen.
Zwei weitere Ausstellungen ab Januar
Die nächste Ausstellung im ICA SF, die am 21. Januar 2023 offiziell eröffnet und bis zum 14. Mai laufen wird, heißt „A Weed by Any Other Name“. Sie zeigt mehrere Gemälde und ein Wandbild der in Oakland lebenden Künstler Elizabeth Hernández und Ryan Whelan.
Im gleichen Zeitraum ist auch die Ausstellung „Resting Our Eyes“ zu sehen. Die Gast-Kuratoren und Aktivisten Tahirah Rasheed und Autumn Breon stellen in ihrer Ausstellung Werke von 20 schwarzen Künstlerinnen aus mehreren Generationen vor. Besucher können dabei Skulpturen, Fotografien, Gemälde und Textilien bestaunen.
„Grenzen überschreiten und mit neuen Ideen experimentieren“
Als neue Institution für zeitgenössische Kunst zielt das ICA SF darauf ab, mit wichtigen Werten in der Kunstwelt voranzugehen: Einzelpersonen über Institutionen zu stellen. Das ICA SF wird ein Ort sein, der kontinuierlich „im Bau“ ist.
In wechselnden Ausstellungen, Programmen und Aufführungen haben Künstler die Möglichkeit, immer wieder „Grenzen zu überschreiten und mit neuen Ideen zu experimentieren“, heißt es in einer Mitteilung der gemeinnützigen Organisation.
Als Vorbild gelten die Kunsthallen in Europa
Im Gegensatz zu einem Kunstmuseum verfügen viele Kunsthallen nicht über eine eigene Sammlung. Diese Räume werden allgemein als Orte verstanden, an denen bahnbrechende zeitgenössische Kunst zu sehen ist.
Kunsthallen können in ihren Ausstellungen und Programmen flexibel sein und reagieren oft besser auf die Zusammenarbeit mit Künstlern als dies bei größeren Museen möglich ist, die auch mit der Präsentation ihrer eigenen Kunstsammlungen beauftragt sind.
In den Vereinigten Staaten gilt das „ICA“ mittlerweile als die amerikanische Version der hierzulande bekannten Kunsthalle.
Das ICA SF befindet sich in 901 Minnesota Street im aufstrebenden Stadtviertel Dogpatch und ist in einem über 1.000 Quadratmeter großen Backsteingebäude aus den 1940er Jahren untergebracht.
Das ICA SF hat jeden Mittwoch von 12 bis 17 Uhr geöffnet, am Donnerstag und Freitag sogar von 12 bis 19 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mehr Details zur neuen Kunsthalle unter www.icasf.org.
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