Halloween rückt nahe – und da hat Massachusetts eine besonders gruselige Variante zu bieten: In den zahlreichen Leuchttürmen an den Küsten des Bay State spukt es! Jeder Leuchtturm birgt eine schauerliche Geschichte voller Geister und Geheimnisse, die nur darauf wartet, von Besuchern entdeckt zu werden ….
Boston Light: Die Schritte der Ertrunkenen
Baker’s Island Light: Das geheimnisvolle Nebelhorn
Salem nördlich von Boston hat durch die unrühmliche Geschichte der Hexenprozesse Geschichte gemacht. Doch mindestens genauso gruselig ist es knapp zehn Kilometer vor der Küste auf Baker’s Island: Der dortige Leuchtturm besaß eine Glocke, die bei Nebel Seeleute warnte, bis sie eines Tages einem Blitzschlag zum Opfer fiel. Doch 17 Jahre später war plötzlich wieder das Läuten der Glocke zu vernehmen – und dann brachte eine riesige Wasserhose ein Boot zum Kentern und forderte mehrere Menschenleben! Heute kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen: Man hört die Glocke, ohne dass Gefahr auf See droht. Gruselig! Das Lighthouse ist zwar nicht öffentlich zu besichtigen, aber vom Salem Willows Park und von Winter Island in Salem ebenso gut zu sehen wie vom Chandler Hovey Park auf der Halbinsel Marblehead Neck.
newenglandlighthouses.net/massachusetts.html
Lovis Cove: Die markerschütternden Schreie vom Strand
Auch in der Nähe von Marblehead Light an der Küste nördlich von Boston spukt es: Gut einen Kilometer entfernt findet sich ein kleiner, steiniger Strand namens Screeching Lady Beach, über die Front Street in der Altstadt schnell zu erreichen. Lovis Cove wird dieser Küstenabschnitt auch genannt, hier steht das The Barnacle Restaurant, eine wahre Institution in Marblehead, über das schon in so manchem Nor’easter, den heftigen Stürmen aus dem Nordosten, die Brecher niedergegangen sind. Der Name des Strandes geht indes zurück auf ein altes Gespenst, das die einheimischen Fischer nur die Screeching Lady nannten: eine Frau, die im 17. Jahrhundert in die Gewalt von Piraten geriet. Bevor sie am Strand starb, konnte man bis nach Marblehead ihre markerschütternden Schreie hören. Manche Einheimischen versichern glaubhaft, jedes Jahr an ihrem Todestag könne man vom Strand wieder ihre Schreie vernehmen. Schaurig! Der Strand und der Leuchtturm von Marblehead sind öffentlich zugänglich.
Bird Island Lighthouse: Das nächtliche Klopfen der alten Frau
Der erste Leuchtturmwärter auf Bird Island in Marion soll ein Pirat namens William Moore gewesen sein. Weil er bei der Regierung hoch verschuldet war, wurde er 1819 auf die Insel verbannt. Seine Frau, die an Tuberkulose litt, starb auf der Insel – Gerüchten zufolge wurde sie von Moore ermordet. Der Legende nach soll der Geist einer alten, gramgebeugten Frau Nacht für Nacht an die Tür des Leuchtturms klopfen. Gespenstisch! Der Leuchtturm ist nicht öffentlich zugänglich, aber vom Boot aus zu sehen.