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6 Orte zum Gruseln in Manitoba

Spuk in der Prärie

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Ghost Walk im Fort La Reine Museum (C) Travel Manitoba
Ghost Walk im Fort La Reine Museum (C) Travel Manitoba

Im kanadischen Manitoba befinden sich einige der ältesten Gebäude Westkanadas an den es angeblich spuken soll.

Das Prince of Wales Fort in der Nähe von Churchill wurde im frühen 18. Jahrhundert errichtet und ist das älteste noch bestehende Gebäude der Provinz, dicht gefolgt von Lower Fort Garry nördlich von Winnipeg. Auch wenn diese historischen Gebäude im Vergleich zu alten Schlössern und Kirchen in anderen Teilen der Welt vielleicht nicht besonders alt erscheinen, sind sie doch immerhin alt genug, um die Geburtsstätte so mancher Gruselgeschichte zu sein.

An den folgenden sechs historischen Orten spukt es vielleicht – vielleicht aber auch nicht. Wer weiß das schon….

Lower Fort Garry

Lower Fort Garry, ein früheres Handelszentrum der Hudson‘s Bay Company, ist bereits über 175 Jahre alt. Kein Wunder also, dass es hier angeblich spukt. Die Baudaten der sieben Hauptgebäude des Forts variieren um einige Jahre, aber die Artefakte und historischen Interpretationen gehen alle auf die 1850er Jahre zurück, als das Gelände intensiv genutzt wurde.

Das „Big House“, das seinerzeit für einen Gouverneur der Handelsgesellschaft erbaut wurde, ist eines der Zentren für seltsame Vorkommnisse im Fort. Einige Leute haben behauptet, die geisterhafte Erscheinung einer Frau in Weiß in der Küche des Untergeschosses gesehen zu haben. Im Salon des Gebäudes wurde daher bereits mehr als eine Séance abgehalten.

Auch im Lagerhaus wird immer mal wieder die Anwesenheit früherer Bewohner gespürt – hier befanden sich über die Jahrhunderte hinweg immer mal wieder das Gefängnis und das Irrenhaus des Forts. Für Manitobas Geisterjäger und Forscher, die sich mit paranormalen Phänomenen beschäftigen, ist dieser Ort ein Pflichtbesuch.

Mary Inkster (c) Seven Oaks House Museum
Mary Inkster (c) Seven Oaks House Museum

Seven Oaks House

Das Seven Oaks House ist das älteste Gebäude in der Provinzhauptstadt Winnipeg. Selbstverständlich spukt es auch hier, und das nicht zu knapp! Im Jahr 1851 wurde es für den prominenten lokalen Geschäftsmann und Politiker John Inkster erbaut. Seine Frau Mary litt häufig unter Migräne und Übelkeit und ruhte sich zumeist in ihrem Schlafzimmer im Obergeschoss aus, wenn es ihr nicht gut ging.
Heute ist das Gebäude ein Museum. Einige seiner Mitarbeiter berichten nun tatsächlich, dass sie die gleichen Symptome verspüren, wie einst Mary, wenn sie ihr altes Zimmer betreten. Beim Versuch, im Speisesaal mit der Geisterwelt in Kontakt zu treten, drang durch den Türspalt Nebel in den Raum ein. Gruselig, oder?
Ob es in dem Haus wirklich spukt oder ob es sich einfach um ganz normale Phänomene eines alten Gebäudes handelt, werden wir wohl nie erfahren. Geisterjäger können das Haus in den Sommermonaten zu den regulären Öffnungszeiten besuchen oder sich einer Trolley of Terror Tour anschließen, um bei Dunkelheit einen Blick zu erhaschen.

Dalnavert

Das viktorianische Zeitalter war eine vom Tod geprägte Zeit. Die Erfindung neuer und gefährlicherer Maschinen führte dazu, dass immer mehr Menschen keines natürlichen Todes und weit vor ihrer Zeit starben. Im Herbst ist das Museum von Dalnavert ein Haus in Trauer. Es widmet sich den Trauertraditionen, die zur Zeit seines Baus in der viktorianischen Ära herrschten. Die Spiegel sind mit schwarzem Stoff bedeckt, die Porträts an den Wänden zeigen Menschen in schwarzer Trauerkleidung, im Salon ist ein Sarg aufgebahrt und die Uhren sind angehalten.

Damals glaubte man, dass der Geist eines Toten nicht zur Ruhe käme und im Haus spuke, wenn man nach seinem Ableben die Uhren nicht anhielt. Ob tatsächlich ein Geist in diesem Haus zurückgeblieben ist, kann man bei einem Besuch des Museums selbst herausfinden.

S.S. Keenora (c) @renee75
S.S. Keenora (c) @renee75

S.S. Keenora im Marine Museum of Manitoba

Nicht nur in Häusern kann man sich gruseln…. Die S.S. Keenora wurde im Jahr 1897 erbaut und diente rund 50 Jahre lang als Passagierdampfer, bevor sie außer Dienst gestellt und in das Marine Museum of Manitoba in Selkirk verlegt wurde. Im größten Schiff des Museums können Besucher sein Inneres erkunden, inklusive der Schlafkabinen und des Kesselraums.

Schon tagsüber machen die engen Gänge, scharfen Ecken und Räume, aus denen es scheinbar keinen Ausgang gibt, diesen Ort unberechenbar. Aber nach Einbruch der Dunkelheit fühlt man sich tatsächlich wie auf einem Geisterschiff. Manche behaupten, sie hätten im Salon, wo einst Tänze veranstaltet wurden, ein Klavier gehört.

Andere werden das Gefühl nicht los, dass in jedem Moment etwas hinter einer Ecke hervorkommen könne, wenn man den Flur entlanggeht. Ein nächtlicher Besuch der S.S. Keenora ist nur im Rahmen des alljährlichen Halloween Haunt des Marinemuseums möglich.

Fort Garry Hotel

Winnipegs berühmtestes Spukhaus ist das Fort Garry Hotel. Hier scheint es Gäste zu geben, die selbst nach ihrem Tod nicht mehr ausgecheckt haben. Viele Angestellte haben von einem Phantomgast berichtet, der an einem Tisch in der Nähe des Fensters im Broadway Room sitzt. Eine vergleichsweise harmlose Beobachtung.

Das Gästezimmer 202 ist jedoch für weitaus gruseligere Geschichten bekannt und nichts für sanfte Gemüter. Viele Gäste, die in diesem Zimmer übernachtet haben, erzählten am nächsten Morgen, dass sich Gegenstände bewegten, Telefone und Kameras nicht funktionierten und dass sie eine Person spürten, die neben ihnen im Bett lag. Und viele von ihnen bestanden darauf, bis zum Ende ihres gebuchten Aufenthalts ein anderes Zimmer zu bekommen. Würden Sie es wagen, in Zimmer 202 zu übernachten?

Fort la Reine Museum

Am Rande der kleinen Stadt Portage la Prairie liegt das Fort la Reine Museum. Es besteht aus 25 Gebäuden, die zwischen 1879 und 1940 erbaut wurden. In vier dieser Gebäude wird von paranormalen Aktivitäten berichtet, was es zu einem perfekten Ort für einen gruseligen Abend macht. Einer der angeblichen Spukorte ist der Eisenbahnwaggon von Sir William Van Horne.

Der enge, klaustrophobische Gang führt zu Van Hornes ehemaligem Schlafzimmer, in dem die Museumsmitarbeiter nach eigener Aussage bereits häufig Gegenstände und Kleidungsstücke aus der Ausstellung gefunden haben, die nicht mehr an Ort und Stelle lagen.

Es gibt noch viele weitere Orte in Manitoba, an denen es angeblich spukt, darunter Häuser, in denen häufig Spiritismus und Séancen praktiziert wurden, Theater mit geisterhaften Zuschauern und leere Gebäude, die von gespenstischen Geräuschen erfüllt sind. Insbesondere an Halloween wird in Winnipeg so manche schaurige Stadtführung angeboten.

Weitere Informationen über Manitoba gibt es unter www.travelmanitoba.com.

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