Zugegeben, zunächst bringt man die beiden „Heartland-States“ Kansas und Oklahoma eher nicht mit Sport in Verbindung, vielleicht mit Reiten oder Rodeo, aber nicht mit Teamsport.
Dabei spielen die beiden Heartland-Staaten in der amerikanischen Sportszene eine durchaus wichtige Rolle – und zwar in erster Linie im Amateurbereich, betrieben von den Universitäten.
Anders als in Deutschland, ist Sport an amerikanischen Universitäten mehr als Körperertüchtigung und Freizeitbeschäftigung, vielmehr bildet er in den USA die höchste Stufe des Amateurbereichs und die Profiligen betrachten daher den Universitätssport – in den USA spricht man von „College Sports“ – auch als Nachwuchsreservoir. Entsprechend ist das Umfeld professionell und Uniteams locken Massen von Zuschauern in die Stadien. Sport ist ein wichtiger Faktor bei der Selbstdarstellung der Hochschulen, schließlich wirkt sich eine gute Mannschaft positiv auf das Image aus, lässt Spendengelder fließen und bringt Einnahmen in Millionenhöhe aus Preisgeldern und TV-Übertragungsrechten.
College Sports – Studenten am Ball
College Football – wie man den von Universitäten betriebenen American Football nennt – spielt im Mittleren Westen die wichtigste Rolle in der Sportszene. In Kansas und Oklahoma stehen dabei jeweils die beiden größten Universitäten im Rampenlicht. In Kansas sind es die Kansas „Jayhawks“, beheimatet in Lawrence, und die Kansas State „Wildcats“, zu Hause in Manhattan. In Oklahoma füllen die Oklahoma „Sooners“ aus Norman und Oklahoma State „Cowboys“ aus Stillwater bei Heimspielen ihre Stadien bis auf den letzten Platz – das sind beispielsweise im Gaylord Family OK Memorial Stadium in Norman immerhin fast 84.000!
Während im College Football die „Sooners“, „Cowboys“ und „Wildcats“ landesweit stets zu den besten Mannschaften gehören, dominieren im College Basketball eindeutig die „Jayhawks“, die schon mehrmals den US-Titel gewannen, zuletzt 2008. Seit 1898 spielen die „Jayhawks“ schon Basketball – und damals war sogar der Erfinder dieser Sportart, der Kanadier James Naismith, der erste Trainer der Mannschaft.
Profisport – „Thunder“ über der Prärie
Kansas und Oklahoma sind Hochburgen des College Sport, es gibt jedoch auch Profivereine in der Region. Da sind in erster Linie die Oklahoma City Thunder, die Basketballer der Profiliga NBA (National Basketball League), zu nennen. Wenn das Team antritt, scheint die Chesapeake Energy Arena in Oklahoma City mit fast 20.000 begeisterten Fans aus allen Nähten zu platzen.
In Kansas ist man stolz auf seine Fußballmannschaft: Sporting Kansas City lockt regelmäßig über 20.000 Fans in das Fußballstadion in Kansas City/Kansas. 1995 gegründet, mischt die Mannschaft in der MLS (Major League Soccer) stets ganz oben mit und wurde schon zweimal Meister und dreimal Pokalsieger. Seit 2012 gibt es mit dem FC Kansas City auch eine Frauen-Profifußballmannschaft.
Im Großraum von Kansas City ziehen die Kansas City Chiefs (American Football – NFL) und die Kansas City Royals (Baseball – MLB) zahlreiche Fans aus dem ganzen Umland an und gelten auch in Kansas eigentlich als „Heimteams“.
Hochburg des Wassersports
Die derzeit modernste künstliche Wildwasseranlage der Welt wurde 2016 in Oklahoma City eröffnet. „RIVERSPORT Rapids“ ist Teil des Boathouse District, einem Stadtviertel in der Hauptstadt von Oklahoma. Dieses Areal entstand in den letzten Jahren am Oklahoma River, wie hier der North Canadian River genannt wird, als Wassersport-Freizeitpark und -Trainingszentrum in einem. Die Anlage ist nicht nur für Topathleten, sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Sie besteht aus zwei Teilen: einem etwa 500 m langen Kanal für Freizeitpaddler und Anfänger und dem etwa 400 m langen „Olympic Style Course“ für Wettbewerbe.
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