Vom 9. bis 13. März 2016 stellen sich die Navajo Indianer sowie Stämme aus Oklahoma, Alaska, Nevada und Minnesota mit neuen Unterkünften, Touren, Ausstellungen und Programmen rund um die Ureinwohner der USA vor. Außerdem wird die neue American Indian Alaska Native Tourism Association-Homepage (kurz AIANTA) präsentiert, die den 567 Stämmen die Möglichkeit gibt, den Besuchern ihre Geschichte und Tradition näherzubringen. Unter nativeamerica.travel wird zudem Unterstützung bei der Planung des Aufenthalts, Inspiration für Ausflüge und eine interaktive Karte angeboten.
„Viele Europäer, insbesondere die Deutschen, interessieren sich sehr für die Kultur der US-amerikanischen Ureinwohner. Allerdings wissen nur wenige, wie viel von diesem Erbe es tatsächlich zu entdecken gibt. Unsere traditionelle Kleidung und Tänze werden wir an den Endverbrauchertagen der ITB vorführen und dadurch einen kleinen Eindruck in unsere Bräuche vermitteln“, so Camille Ferguson, Geschäftsführerin der AIANTA.
Neuigkeiten 2016
Die Navajo Nation Hospitality Enterprise hat in Zusammenarbeit mit dem National Park Service in Chinle, Arizona wichtige Renovierungen an ihrer Sacred Canyon Lodge vorgenommen, die in Thunderbird Lodge umbenannt wurde. Das Anwesen ist mit seinen 69 Zimmern die einzige Unterkunft im beeindruckenden Canyon de Chelly. Anfang Frühling erwarten Urlauber dort modernisierte Zimmer, ein Restaurant, eine Trading Post und einen Treffpunkt für Ausflüge ins Canyon.
Chickasaw Country und seine 13 Landkreise in Oklahoma sind dank der historischen und modernen Sehenswürdigkeiten beliebte Reiseziele. Im Chickasaw Cultural Center, dem größten Stammes-Kulturzentrum der USA, sehen Besucher täglich Vorführungen und Ausstellungen. Außerdem finden im Amphitheater traditionelle Gesänge, Stomp Dance Vorstellungen und Konzerte statt. Das Stammes-Leben der Ureinwohner lernen Gäste im Traditional Village kennen, einem Nachbau eines historischen Dorfes. Der neu eröffnete Schmetterlingsgarten im Cultural Center dient als Rastplatz für die Monarch-Schmetterlinge auf ihrer langen Migration zwischen dem Süden der USA und Mexiko.
Die Keepers of the Sacred Tradition of Pipemakers aus Minnesota sind für die Herstellung von Gebetspfeifen bekannt, die auf einer über 1000 Jahre alten Tradition basiert. Das jährlich stattfindende Pow Wow und Culture Camp sowie das neue Pipestone Heritage Fest im Juli sind beliebte Veranstaltungen. Sie erfahren dort beispielsweise Wissenswertes über die Bearbeitung von Holz, die Korbmacherei, Herstellung von Perlen und das Gerben von Fellen.
Bei Monument Valley Simpson’s Trailhandler Tours führen die Navajo Indianer Gäste durch das Land ihrer Urahnen. Die historischen Felsmalereien und Siedlungen im Monument Valley sind ein Höhepunkt der Ausflüge im offenen Jeep oder zu Fuß. Die Bräuche der Navajo lernen Besucher auch bei einem traditionellen Abendessen oder bei Übernachtungen in einem Hogan kennen, Iglu-ähnlichen Gebilde, die seit Jahrhunderten aus Wachholderstämmen und dem roten Lehmboden gebaut werden.
Zum ersten Mal am AIANTA-Stand der ITB ist auch der Anbieter OPOS (Our People Our Story) Tours aus Minnesota vertreten, der einen tiefen Einblick in die Kultur der Ureinwohner ermöglicht. Lokale Guides begleiten die Touren, die in enger Zusammenarbeit mit den Stammesältesten, Stammesführern und der Gemeinschaft erarbeitet wurden. So werden Land, Sprache, Essgewohnheiten und Geschichte aus Sicht der Ureinwohner lebendig.
Über AIANTA
AIANTA (American Indian Alaska Native Tourism Association) ist eine gemeinnützige Organisation der US-amerikanischen Ureinwohner, die 1999 gegründet wurde. Die Organisation besteht aus verschiedenen Stämmen aus sechs Regionen der USA. Ziel von AIANTA ist es, den Tourismus voranzubringen, die Mitglieder bei der Schaffung von Infrastruktur und Kapazitäten zu unterstützen, bei technischen Fragen behilflich zu sein und Stämmen sowie Stammes-Organisationen Schulungen und Fortbildungen zu ermöglichen.