In Texas liegen Gegenwart und Vergangenheit oft eng beieinander. Zahlreiche Hotels sind geprägt durch die reiche Geschichte Texas, durch den Einfluss der Komantschen, der Nachbarn aus Mexiko, der Siedler und der Cowboy-Ära. Andere sind in ihrem Konzept so außergewöhnlich, dass sich ein genauer Blick lohnt. Eins gemeinsam haben sie jedoch alle: Ihre Bekanntheit reicht nur selten über die Grenzen des Bundesstaates hinaus.
Zeitweilige Heimat der “Giganten”: Das Hotel Paisano in Marfa
1955 blickte die Filmszene nach Marfa, Heimat des vom Künstler Donald Judd gegründeten Kunstkomplexes „The Chinati Foundation“. Die Künstlerkolonie wurde zum Drehort des Kinofilms „Giganten“ mit Filmgrößen wie Elizabeth Taylor und James Dean, die für zwei Wochen das Hotel Paisano ihr Zuhause nannten. Nach seiner Eröffnung 1930 galt es als das eleganteste Hotel zwischen El Paso und San Antonio. Auch heute hat das vom Architekten Henry Trost entworfene Haus nicht an Glanz verloren und ist ein wahres Kleinod für Reisende. Das Gebäude steht seit 1978 unter Denkmalschutz.
hotelpaisano.com
El Paisano Hotel 1080 2000 from Hotel Paisano on Vimeo.
Gestern noch Ruine, heute Geisterstadt-Kleinod: Die Villa Terlingua
Terlingua, in der Nähe des Big Bend National Parks, ist eine Geisterstadt wie aus dem Bilderbuch: mystisch, ruhig und aufregend zugleich. In den 1940er Jahren wurde der Abbau von Quecksilber gestoppt und die Entwicklung des Städtchens nahm ihren Lauf. Aus der einst größten Wohnruine der Geisterstadt entstand die Villa Terlingua. Die einzige Unterkunft des einstigen Minenstädtchens zählt drei Häuser, jedes für sich einzigartig in Design und Ausstattung. villaterlingua.com
El Cosmico in Marfa: Von Hippies, Nomaden und Lebenskünstlern inspiriert
Weder Hotel noch Campingplatz, kein Begriff passt so richtig auf El Cosmico. Mit seinen Wohnwagen im Vintage-Stil, den Tipis, Safarizelten und mongolischen Jurten schafft es die perfekte Balance zwischen dem Wunsch nach Abenteuer und dem Drang einfach einmal Nichts zu tun. Liz Lambert, die Gründerin, ließ sich nicht nur von der umliegenden Landschaft inspirieren, sondern orientierte sich auch an den Farben und Kulturen des weit entfernten Indiens. So ist der Götterbote Garuda aus der asiatischen Mythologie der Schutzpatron von El Cosmico. elcosmico.com
Das Gage Hotel in Marathon: Tor zum Big Bend National Park
Der Ort Marathon inmitten der Chihuahua-Wüste entstand Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Erschließung der Texas Mountain Trail Region durch die Eisenbahn. 1926 wurde Henry Trost, bekannter Architekt aus dem texanischen El Paso, mit dem Entwurf des Gage Hotels beauftragt. Angelehnt an den Kolonialstil und mit eindeutig spanischem Einfluss, beherbergte das Hotel in Marathon in der Vergangenheit bekannte Persönlichkeiten, wie den Mount Rushmore Bildhauer Gutzon Borglum. gagehotel.com
Zeitreise: Das The Settlers Crossing Bed & Breakfast
Nur wenige Kilometer von Fredericksburg entfernt, befindet sich mit dem The Settlers Crossing, laut dem amerikanischem „Travel + Leisure Magazine“, eines der zehn schönsten „Bed and Breakfasts“ in den Vereinigten Staaten. Insgesamt sieben private Gästehäuser, ausgestattet mit antiken Möbeln und offenen Kaminen, versetzen den Besucher in das 18. und 19. Jahrhundert. Das Landgut erstreckt sich auf knapp neun Hektar. settlerscrossing.com
Vom einstigen Fort zum 5-Sterne-Hideaway: Die Cibolo Creek Ranch
1857 entstand mit dem El Fortin del Cíbolo das erste der frei Forts, die den Gebäudekomplex der Cibolo Creek Ranch ausmachen. Damals galten sie dem Schutz des Unternehmens von Milton Faver, der seine Ranch einem Angriff der Apachen, Komantschen und Räubern ausgesetzt sah. Heute ist das luxuriöse Resort mit seinen historischen Details und dem Charme West Texas ein Zufluchtsort für Ruhesuchende. Im Morita Fort, das etwas abseits auf der Ranch zu finden ist, ist der Hauch der Geschichte noch stärker zu spüren: Öllampen sorgen für das nötige Licht und Wärme spendet ein Gaskamin. cibolocreekranch.com