Im Fokus stehen bei der sechsten Ausgabe des Nordamerika Festivals Filme
der Inuit-Völker aus Alaska, Nunavut, Labrador und Grönland.

Das Festival wurde 2004 vom künstlerischen Leiter Gunter Lange gegründet. Es findet im zweijährigen Rhythmus statt. Veranstaltungsort des in Europa einzigartigen Festivals ist der TREFFPUNKT Rotebühlplatz in Stuttgart.

Roseanne Supernault (c) INDIANER INUT
Roseanne Supernault (c) INDIANER INUT

Festival der Begegnung – indigene Gäste begleiten Festival
INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILM FESTIVAL legt großen Wert auf persönliche Begegnung und Gespräche. Daher begleiten renommierte indigene Filmschaffende als kompetente Gesprächspartner das Festival. Mit ihrem Engagement werden sie erheblich zum Erfolg der Veranstaltung beitragen. UNICEF-Repräsentantin während des Festivals ist die junge Kanadierin Roseanne Supernault (Cree, Métis), die im Moment zu den gefragtesten indigenen Schauspielerinnen Nordamerikas zählt. Einem deutschen Ferneshpublikum bekannt geworden ist die kanadische Produzentin und Schauspielerin Tanis Parenteau (Cree, Métis), die in der US-Fernsehserie „House Of Cards“ an der Seite von Kevin Spacey die Rolle der „Tammy“ spielt.

Spirit In Glass (c) INDIANER INUT
Spirit In Glass (c) INDIANER INUT

Aus den USA reisen der Rap und Hip Hop-Star Frank Waln (Lakota) sowie die beiden Tänzer Samsoche und Lumhe Sampson an und werden dem Stuttgarter Publikum im Linden-Museum sowie im Club Zentral kräftig einheizen. Marie Hélène Cousineau, Regisseurin aus Montreal und Gründerin der Filmproduktiosfirma ARNAIT, wird drei ihrer Inuit-Filme auf dem Festival präsentieren. Sie gehört seit vielen Jahren zur Riege der anerkannten Frauenfilmerinnen. Begleitet wird sie von der Inuit-Schauspielerin Lucy Tulugarjuk, die unter anderem in Zacharias Kunuks Drama „Atanarjuat – Der schnelle Läufer“ und im Spielfilm „MAINA“ eine Hauptrolle spielt.

Mit Jenna Joyce Broomfield und Malaya Bishop aus Nunatsiavut und Nunavut werden erstmals zwei Inuit Throat-Sängerinnen im Rahmen des Festivals zu Gast sein. Aus Iqualuit reist die Inuit- Produzentin, Schauspielerin und Musikerin Madeline Ivalu an, die eng mit Marie-Hélène Cousineau zusammenarbeitet.

Rahmenprogramm
Zum Auftakt des Rahmenprogramms am Dienstag, 19. Januar im Deutsch Amerikanischen Zentrums (DAZ) referieren Samsoche und Lumhe Sampson über ihren verstorbenen Vater, den Filmschauspieler Will Sampson, der u. a. an der Seite von Jack Nicholson in Miloš Formans mehrfach ausgezeichneten Dramas „Einer flog über das Kuckucksnest“ mitwirkte. Das Brüderpaar tanzt und rappt gemeinsam mit Hip Hop-Star Frank Waln und den Inuit Throat-Sängerinnen Jenna Joyce Broomfield und Malaya Bishop am Mittwoch, 20. Januar um 19:00 Uhr im Wanner-Saal des Linden-Museums. Ein weiteres Konzert mit den Musikern ist am Freitag, 22. Januar um 20.00 Uhr im Club Central (Jugendhaus Mitte) geplant. Das Linden-Museum lädt am Montag, 25. Januar um 14:30 Uhr zum Lehrer-Seminar ein.

Die indigenen Filmfestival-Gäste werden zur politischen Lage der indigenen Völker in Nordamerika Stellung beziehen und Fragen der Teilnehmer beantworten. Anmeldungen für die Veranstaltung nimmt das Linden-Museum entgegen.

Unakuluk (c) INDIANER INUT
Unakuluk (c) INDIANER INUT

Festival lobt Preise aus
90% der der gezeigten Produktionen sind europäische Erstaufführungen, die in der englischen Originalversion gezeigt werden. Die Preisträger folgender Kategorien erhalten jeweils eine handgefertigte Skulptur der Künstlerin Karin Ecker:
– Bester Spielfilm (lang)
– Beste Dokumentation (lang)
– Bester Kinderfilm (UNICEF-Preis)
– Bestes Musikvideo (Publikumspreis)
– Bester Animationsfilm

SchülerInnen vergeben UNICEF-Kinderfilmpreis, übersetzen und untertiteln Filme
Großen Wert legt das Festival auf die Beteiligung des jungen Publikums. So übernehmen z. B. die Schülerinnen und Schüler einer 4. Klasse der Stuttgarter Reisachschule die Juryarbeit für die Kinderfilme im Rahmen des Unterrichts. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin werden sie Kriterien für die Filmbewertung erstellen, den UNICEF Kinderfilmpreis ausloben und beim Festival an den Regisseur, bzw. die Regisseurin, überreichen. Die elften Klassen zweier Herforder Gymnasien sowie des Friedrich-List Gymnasiums in Asperg übersetzen und untertiteln gemeinsam mit ihren Lehrern Filme im Rahmen des Englisch-Unterrichts und während der Projekttage. Studentinnen und
Studenten der Universität Bremen bilden unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin Knopf die Jury für die Dokumentarfilme. Ebenso übersetzen sie im Rahmen eines Projektes Dokumentationen, die anschließend beim Festival präsentiert werden.

Prominente aus den Bereichen Film, Medien und Wissenschaft, wie die Schauspielerin Barbara Auer, OSCAR-Preisträgerin Caroline Link, der Deutscher Fernseh- und Grimme – Preisträger Klaus Scherer, Prof. Dr. Hartmut Lutz unterstützen das INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL mit ihren Statements:
http://www.nordamerika-filmfestival.com/festival-board.html

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