In Memphis hat jetzt die amerikanische Ruhmeshalle des Blues eröffnet, die Blues Hall of Fame.
Seit 1980 wurden 149 Musiker in den Kreis der Größten aufgenommen, darunter Robert Johnson, B.B. King und seit neuestem auch Eric Clapton sowie Little Richard – von Anfang an mit dem Ziel, dem Blues ein festes Haus zu schaffen. Dieses entstand sagenhafte 35 Jahre später in einem zentral gelegenen Backsteinbau.
Vom Internet in die Realität
Bisher hatte es die Blues Hall of Fame nur im Internet gegeben. Jetzt aber residiert die amerikanische Ruhmeshalle des Blues in einen Altbau in der South Main Street gegenüber dem National Civil Rights Museum, dem nationalen Museum der Bürgerrechtsbewegung.
Neben 149 Musikern wurden bisher auch zahlreiche weitere Persönlichkeiten, Single-Aufnahmen, Alben und Werke der Bluesliteratur in den höchsten Tempel des Blues aufgenommen.
Über 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche
Zu sehen sind Gitarren, Bühnenkostüme, Schallplatten, Dokumente und viele andere Artefakte. Auf mehr als 1100 Quadratmetern Ausstellungsfläche entstand eine wichtige Erweiterung des Angebots einzigartiger Musikattraktionen in der Stadt am Mississippi River, darunter auch Elvis Presley’s Graceland, Sun Studio, Stax Museum of American Soul Music und Rock ‘n‘ Soul Museum sowie die amerikanische Blueskneipenmeile, Beale Street.
Bauherrin war The Blues Foundation, die amerikanische Stiftung für Bluesmusik. Diese hat für das Projekt 2,9 Millionen Dollar gesammelt. 900.000 Dollar davon stammten von privaten Spendern aus Memphis, die restlichen Mittel von Bluesfreunden aus aller Welt.
Blues Awards
Die Eröffnung am 8. Mai fiel zusammen mit den jährlichen Blues Awards, der Auszeichnungen für Weltklasse-Blues, die von der Blues Foundation jährlich vergeben werden. Großer Abräumer im total ausverkauften Cook Convention Center am Abend des 7. Mai war Elvin Bishop mit gleich drei Auszeichnungen “Beste Band”, “Bester Song” und “Bestes Album” für seine Veröffentlichung “Can’t Even Do Wrong Right”.
Neu in die Blues Hall of Fame aufgenommen wurden an dem Abend drei lebende Legenden: der britische Gitarren-Titan Eric Clapton, der 83 Jahre alte Bluesman Tommy Brown aus Atlanta und der 82jährige Rhythm-and-Blues-Pionier Little Richard, der aus Macon in Georgia stammt und heute in Nashville lebt.