Manitobas Provinzhauptstadt Winnipeg liegt voll im Trend! Die Metropole begeistert mit ihrem lebhaften Charme und der aufgeschlossenen Art ihrer rund 780.000 Einwohner.

Viele abwechslungsreiche Viertel bieten eine aufregende Mischung aus Geschichte, Architektur, Shopping-Möglichkeiten, kulturellem Angebot und nicht zuletzt kulinarischen Überraschungen. Die folgenden fünf Stadtviertel wollen in Winnipeg unbedingt erkundet werden:

Exchange District

Nicht ohne Grund zählt das Exchange District als ehemaliges Handelszentrum Winnipegs zu Kanadas National Historic Sites. Seine 150 historischen Gebäude erstrecken sich in 20 Wohnblocks links und rechts der Main Street.

Sie entstammen der Zeit der Jahrhundertwende, als die damals schnell wachsende und florierende Stadt als Tor zum Westen Kanadas galt. Aufgrund dieser Bauten wird Winnipeg oft auch als „Chicago des Nordens“ bezeichnet – die architektonische Ähnlichkeit der beiden Städte ist nicht von der Hand zu weisen.

Einst beherbergten die stattlichen Gebäude Finanzinstitute. Heute sind sie Heimat des kulturellen Zentrums der Stadt mit inhabergeführten Boutiquen, Restaurants, Cafés und Galerien.

Einen spannenden Einblick in die faszinierende Geschichte und die Geheimnisse der kopfsteingepflasterten und baumgesäumten Straßen bekommt man bei einem historischen Rundgang mit einem Stadtführer von Exchange District Biz.

Im Anschluss wartet so manch cooles Restaurant mit einigen der renommiertesten Küchenchefs der Stadt, darunter das deer + almond, das Clementine Café oder die Nonsuch Brewing Co. Wie wäre es dann mit einem legendären Milchkaffee im Parlour Coffee oder bei Colosimo Coffee Roasters?

Frisch gestärkt kann man in der Tara Davis Gallery oder der Boutique Anya nach lokal produzierten Schätzen stöbern.

Wer noch mehr Zeit im Gepäck hat, darf sich in der Galerie Urban Shaman auf zeitgenössische indigene Kunst freuen oder entlang der Uferpromenade zum Manitoba Museum schlendern.

Aus einer naturkundlichen Perspektive wartet hier eine Zeitreise durch Millionen von Jahren quer durch die weiten und vielseitigen Landschaften der Provinz. Auch der grüne Stephen Juba Park lädt zu einem Spaziergang ein und bietet dabei einen fantastischen Ausblick auf den Red River.

Winnipegs Exchange District (c) George Fischer Photography
Winnipegs Exchange District (c) George Fischer Photography

 

Den besten Foto-Stopp im Exchange District gibt es übrigens am Old Market Square. Hier steht The Cube, ein futuristisch aussehender Riesenwürfel. Dieser dient nicht nur als Instagram-taugliche Kulisse, sondern auch als Bühne für große Festivals wie das Winnipeg Fringe Festival und das Winnipeg Jazz Festival bereit.

Hoteltipps im Exchange District:

– Mere Hotel: Boutique Hotel am Ufer des Red River
– Fairmont Hotel Winnipeg: gehobenes Stadthotel mit eleganter Einrichtung

 

Downtown

Bei einem Spaziergang durch Downtown Winnipeg fällt direkt die beeindruckende Architektur des Viertels ins Auge. Alten Gemäuern aus der Zeit der Jahrhundertwende und des frühen 20. Jahrhunderts stehen hier moderne Glasgebäude gegenüber – eine wirklich spannende Mischung!

Bei Stadtführungen von Soncina Travel oder Square Peg Tours werden die historische Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen.

Dazu zählen z.B. das alte Bahnhofsgebäude der Union Station, das Fort Garry Hotel – ein ehemaliges Eisenbahnhotel im Chateau-Stil – oder auch das majestätische Parlamentsgebäude Manitoba Legislative Building. Von seinem Kuppeldach blickt der berühmte Golden Boy über die Stadt.

Die Winnipeg Art Gallery mit dem neuen Inuit-Kunstmuseum Qaumajuq darf man bei einem Besuch dieses Stadtviertels auf keinen Fall verpassen.
Qaumajuq beherbergt die weltweit größte öffentliche Sammlung an Kunstgegenständen der Inuit aus aller Welt.
Diese werden in riesigen Galerieräumen und einer gigantischen gläsernen Kammer, die sich über mehrere Etagen erstreckt, ausgestellt. Ein wahrer Augenschmaus!
Qaumajuq - (c) JP Media Works (Courtesy of Travel Manitoba)
Qaumajuq – (c) JP Media Works (Courtesy of Travel Manitoba)

 

Downtown Winnipeg ist auch Heimat der legendären Winnipeg Jets. Das berühmte Eishockey-Team bestreitet seine Heimspiele im Canada Life Centre, wo außerhalb der Spieltage häufig auch hochkarätige Konzerte stattfinden.

Gleich nebenan befindet sich der Gebäudekomplex des True North Square, dessen schicker Hargrave Street Market zum abendlichen Speisen einlädt. Beste Feinkost gibt es hier übrigens bei Mottola Grocery und auch das lokale Bier der Lake of the Woods Brewing Co. sollte man sich nicht entgehen lassen.

Doch Downtown Winnipeg hat noch weitere kulinarische Überraschungen zu bieten. Zu den Geheimtipps zählen das Modern Electric Lunch mit seinen angesagten Sandwiches oder die Brunch-Klassiker im Stella’s Café in der Kunstgalerie Plug In Institute of Contemporary Art.

Wer es lieber altbewährt mag, sollte einen Fat Boy Burger im VJ’s Drive-In probieren oder Take-Away bei den vielseitigen Foodtrucks bestellen, die sich entlang des Broadway Boulevards aufreihen

Hoteltipps in Downtown:

– Fort Garry Hotel: ehemaliges Eisenbahnhotel mit historischem Charme
– Delta Hotels by Marriott Winnipeg: Stadthotel mit Dachterrassen-Pool

The Forks

Zwischen dem Exchange District und Downtown Winnipeg liegt ein Areal, das als The Forks bekannt ist und zu Kanadas National Historic Sites zählt.

Seit mehr als 6.000 Jahren ist dieses heilige Stück Land am Zusammenfluss von Red River und Assiniboine River für die indigenen Völker von großer Bedeutung. Jahrtausendlang nutzten sie es als Treffpunkt für Handel, Zeremonien und zur Besiedlung.

Heute ist The Forks ein beliebter Tummelplatz für Einheimische und Besucher zugleich. Durch seine unzähligen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Sehenswürdigkeiten fühlt es sich wie ein eigener Stadtteil an, in dem man problemlos einen ganzen Tag lang auf Erkundungstour gehen könnte.

Eine geführte Tour von Parks Canada liefert reichlich Informationen über die Geschichte des Orts. Alternativ kann man mit einer Audio-Tour auf eigene Faust auf Entdeckungsreise gehen. Auch der kultige, orangefarbene Nostalgie-Tramwagen der Winnipeg Trolley Company sammelt seine Gäste direkt am The Forks Market ein und bietet Touren durch die Stadt.

The Forks Market Food Hall (c) TheForks JohnMedina
The Forks Market Food Hall (c) TheForks JohnMedina

 

Die renovierten Räumlichkeiten des The Forks Market waren einst Stallungen der Eisenbahngesellschaft – der Bahnhof liegt nur ein paar Schritte entfernt. Heute laden dort eine ganze Reihe schöner Boutiquen und Kunsthandwerksläden zum Bummeln ein.

In der Food Hall gibt es darüber hinaus eine wunderbare Auswahl an Restaurants. Die Tall Grass Bakery zählt zu einer der besten Bäckereien Manitobas und auch Fergie’s Fish & Chips bietet mit heimischem Zander ein typisches Gericht der lokalen Küche.

Im Herzen der Food Hall liegt außerdem das kultige The Common, eine Trend-Bar mit Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich und einer sorgfältig ausgewählten Palette an Craft Bieren und Fassweinen.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von The Forks zählt natürlich auch das Canadian Museum for Human Rights, das mit seiner ausgefallenen Architektur längst das Wahrzeichen in Winnipegs Skyline ist.

Darüber hinaus befinden sich hier das Children’s Museum, das Manitoba Theatre for Young People, das Riverstone Spa im Inn at the Forks sowie die indigene Versammlungsstätte Oodena Celebration Circle und einige indigene Skulpturen.

Hoteltipps in The Forks:

– Inn at the Forks: modernes Boutique Hotel in bester Lage neben dem Canadian Museum for Human Rights

Seasons of Tuxedo

Mit namhaften Geschäften wie Cabela’s für Outdoor-Abenteurer, IKEA für Fans von Wohn-Accessoires und SAKS OFF 5th für Modebegeisterte hat sich das Vorstadtviertel Seasons of Tuxedo im Südwesten Winnipegs zu dem Einkaufsziel der Stadt entwickelt.

Ein cooles Shopping-Erlebnis bietet auch die Outlet Collection – ein schickes Einkaufszentrum mit Geschäften für jeden Geschmack, wie Under Armour, Kate Spade und Banana Republic.

Nach dem Bummeln können sich die Kinder in Winnipegs größter Indoor-Spielhalle The Rec Room vergnügen. Hier gibt es auch eine Bowlingbahn und eine Virtual-Reality-Arena, die für abendfüllende Unterhaltung sorgen.

Direkt vor den Toren von Seasons of Tuxedo liegt FortWhyte Alive. Dieses stadtnahe Naturreservat bietet wunderschöne Spazierwege durch Prärielandschaften und Espenwälder, vorbei an Seen und über Stege – eine ideale Abwechslung, um sich an der frischen Luft zu bewegen.

Besucher können hier Fahrräder oder Kanus mieten, um das Areal aus unterschiedlichen Perspektiven zu erkunden. Das Highlight ist eine Safari zu der hier heimischen Herde Präriebisons.

Outlet Collection Winnipeg (c) Travel Manitoba
Outlet Collection Winnipeg (c) Travel Manitoba

Hoteltipps in Seasons of Tuxedo:

– Hyatt House Outlet Collection
– Hilton Garden Inn Winnipeg South

Beide Hotels liegen fußläufig zu den Einkaufserlebnissen in diesem Stadtteil.

St. Boniface

St. Boniface ist das französischsprachige Viertel Winnipegs und bietet jede Menge frankophoner Geschichte, Architektur und Kultur.

Sobald man die beeindruckende Fußgängerbrücke Esplanade Riel überquert, die den Red River überspannt und The Forks und Downtown Winnipeg mit St. Boniface verbindet, fühlt man sich wie in einer anderen Welt.

Die vielen Essensbuden, die hier von örtlichen französischen Unternehmern betrieben werden, bieten dabei eine wunderbare kulinarische Komponente.

Die Erkundung dieses Stadtteils beginnt man am besten am Informationszentrum im ehemaligen Rathaus von St. Boniface am Provencher Boulevard. Hier erhält man erste Informationen, kann einen Rundgang buchen oder per Dokumentarfilm mehr über die Geschichte und leidenschaftliche Lebensart der frankophonen Gemeinde Manitobas erfahren.

Auch ein Besuch der Kunstgalerie La maison des artistes visuels francophones ist empfehlenswert – sie ist die einzige Galerie in Westkanada unter französischer Leitung. Ein Stück weiter die Straße hinunter befindet sich im Centre culturel Franco-Manitobain das Théâtre Cercle Molière, welches französischsprachige Performance-Kunst auf die Bühne bringt.

Das Musée de Saint Boniface befindet sich im ältesten Gebäude Manitobas. Es wurde vor mehr als 170 Jahren errichtet und war ursprünglich ein Kloster.

Heute ist es voll von frankophoner Geschichte und Kunst, darunter eine Dauerausstellung über den Métis Louis Riel, Gründervater der Provinz Manitoba. Das Museum bietet im Sommer auch Führungen durch das Viertel an. Nur einen Häuserblock entfernt liegt die Saint Boniface Cathedral.

Die heutige Kirche wurde im Jahr 1971 erbaut, nachdem ein Feuer den Großteil der ursprünglichen Kathedrale niedergebrannt hatte. Die alte Fassade aus dem Jahr 1894 steht noch immer vor dem modernen Gebäude und ist ein Muss für jeden Fotografen. Auf dem Friedhof vor der Kirche befindet sich der Grabstein von Louis Riel. Eine Gedenktafel erinnert hier an sein Leben und sein Vermächtnis.

Fort Gibraltar (c) Enviro Photo
Fort Gibraltar (c) Enviro Photo

 

Ein weiterer Schatz von St. Boniface ist Fort Gibraltar, der Nachbau eines Pelzhandelsforts der North West Company aus dem 19. Jahrhundert. In den Sommermonaten lassen Darsteller in zeitgenössischer Kleidung hier die Zeit des Pelzhandels wieder lebendig werden.

Zu guter Letzt darf die kulinarische Seite des frankophonen Lebensstils in St. Boniface nicht zu kurz kommen. Zu den leckeren Backwaren von La Belle Baguette passt wunderbar ein Caffè Latte des Café Postal.

Am Abend ist die Einkehr im alten Zugwaggon von Resto Gare ein ganz besonderes Erlebnis. Und in der Craft Brauerei Kilter Brewing Company kann man den Tag dann schließlich bei einem frisch gezapften Bier ausklingen lassen.

Weitere Informationen über Manitoba und Winnipeg gibt es unter www.travelmanitoba.com sowie www.tourismwinnipeg.com.

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