Von authentischer indigener Küche in Toronto über Kanutrips auf Manitoulin Island bis hin zum Freilichtmuseum in Thunder Bay – in Ontario gibt es zahlreiche Angebote und Aktivitäten rund um die Kultur, Geschichte und Gegenwart der indigenen Bevölkerung.
Wir haben die Highlights von sieben bekannten und weniger bekannten Orten der kanadischen Provinz zusammengestellt.
Toronto: Häppchenweise Kulturgeschichte
Nicht nur Liebe geht durch den Magen. Beim Essen werden zudem die Sinne für das kulinarische Erbe einer Nation geschärft. In Toronto befinden sich das „Pow Wow Cafè“, das „Tea N’Bannock“ sowie das „360 Restaurant“ im weltbekannten CN Tower, in denen typisch indigene Zutaten verwendet und auf traditionelle Art zubereitet werden.
Peterborough: Bilder der Vergangenheit
Im Curve Lake Cultural Centre, das 1988 ins Leben gerufen wurde, haben Besucher die Gelegenheit, sich mit der Geschichte und Kultur der Michi Saagiig Anishnaabeg vertraut zu machen. Ganz in der Nähe beherbergt das Canadian Canoe Museum eine umfangreiche Sammlung von Kanus und Paddeln, die von indigenen Völkern in Kanada und dem nordöstlichen Teil der USA gebaut wurden.
Die Sammlung umfasst mehr als 600 traditionelle als auch moderne Exponate. Wer selbst Hand anlegen möchte, kann in Workshops lernen, wie Paddel oder Birkenrindenkanus auf traditionelle Weise hergestellt werden. Im Herbst 2023 eröffnet das Museum in neuen und größeren Räumlichkeiten.
Brantford: Das Zuhause des Mohawk Chief George Johnson
Six Nations Tourism ermöglicht Gästen, die Traditionen der Haudenosaunee People auf vielfältige Weise kennenzulernen: während geführter Touren und Kanutrips, beim Wandern auf den Six Nations Nature Trails, beim Besuch des Woodland Cultural Centre, der Mohwak Chapel und (Kunst-)Handwerksgeschäfte sowie im indigenen Restaurant und im Spa. Die neuen, rustikalen Chiefswood Park Cabins nahe des Grand River laden zum Übernachten ein.
Midland: Erste Begegnungen
Die Spatenstiche für Ontarios erste europäische Gemeinde, Sainte-Marie among the Hurons, wurden 1639 von Jesuiten und französischen Kirchenangestellten getätigt. Doch bereits nach zehn Jahren mussten sie den Ort verlassen. Das Freilichtmuseum zeigt heute, wie Missionare und die Huron-Wendat-Nation hier in den frühen kanadischen Pionierzeiten interagierten.
Manitoulin Island: Der Geist der Anishnabe
Manitoulin im Huronsee ist einer der spirituellsten Orte Kanadas. Wikwemikong Tourism bietet verschiedene Ausflüge zu Land und zu Wasser an. Zum Programm lässt sich ein kulinarisches Erlebnis hinzubuchen. In der Mishibinijima Art Gallery und dem Ojibway Cultural Center stehen Kunst und Kultur im Vordergrund. Indigen geführt ist das Manitoulin Hotel and Conference Centre.
Sault Ste Marie: Der Natur ganz nahe
Die Eco-Outdoor-Touren von Thrive Tours werden von Vertretern der indigenen Bevölkerung begleitet. Rund ums Jahr stellen die Guides durch Wandern, Kanu- und Kajakfahren sowie spezielle Winteraktivitäten eine enge Verbindung zur Natur her. Im Lake Superior Provincial Park lassen sich 35 indigene Felszeichnungen bewundern und das Visitor Centre besuchen.
Thunder Bay: Neubau und exakter Nachbau
In Thunder Bay lohnt sich der Besuch der Thunder Bay Art Gallery, in der mehr als 1600 Werke indigener Künstler ausgestellt werden. Für 2025 ist die Eröffnung der neuen Waterfront Gallery geplant. Ebenso sehenswert ist der Fort William Historical Park.
Das Freiluftmuseum eröffnet einen Einblick in das Leben der Pelzhändler Anfang des 19. Jahrhunderts. 2023 feiert das Museum 50-jähriges Bestehen. Zahlreiche Events finden das ganze Jahr über statt, wobei der Höhepunkt der Feierlichkeiten die Great Rendezvous Celebration vom 8.-16. Juli 2023 ist.
Weitere Informationen über Indigenous Tourism of Ontario (ITP).